LEITWERK Consulting - KI in der Organisationsentwicklung

Erfolgsfaktor für Organisationsentwicklung

Die kulturelle Seite der KI

Lesezeit: 5 Minuten
Worum geht es in diesem Blogbeitrag?

Unternehmen investieren derzeit massiv in KI-Technologien, um Prozesse zu optimieren und wettbewerbsfähig zu bleiben. Doch die Einführung von Künstlicher Intelligenz (KI) ist mehr als eine Frage von Tools und Richtlinien – sie verändert die Art und Weise, wie Menschen arbeiten und miteinander umgehen. Häufig wird dabei übersehen, dass nicht nur technische, sondern auch kulturelle und psychologische Voraussetzungen entscheidend sind.

Wie erleben Mitarbeitende den Einsatz von KI? Fühlen sie sich befähigt oder bedroht? In unserem Beitrag zeigen wir, warum die Unternehmenskultur zur zentralen Stellschraube für eine erfolgreiche KI-Einführung wird und wie Sie die Motivation Ihrer Mitarbeitenden durch eine „weiche“ Einführung stärken können.

Nutzen Sie Künstliche Intelligenz bereits für Ihre Organisationentwicklung?

Prompting-Schulungen, Nutzungsrichtlinien und die Auswahl geeigneter KI-Tools sind für Unternehmen heute unerlässlich, um mit der rasanten technologischen Entwicklung Schritt zu halten. Während jedoch diese technologischen, rechtlichen, strukturellen und prozessualen Grundlagen geschaffen werden, zeigt sich häufig ein anderes Defizit: Es fehlt an kultureller und psychologischer Infrastruktur. Das führt zu einer zentralen Herausforderung: Mitarbeitenden erleben KI sehr unterschiedlich - während sich manche motiviert und ermächtigt fühlen, sind andere verunsichert oder überfordert.

Die Erklärung für diese Herausforderung liegt in der Kultur, in der KI lebt. Strukturen und Prozesse setzen den Rahmen und beantworten, was wir tun dürfen oder sollen. Kultur hingegen füllt diesen Rahmen mit Leben: Sie prägt, wie wir uns im Umgang mit KI fühlen, wie wir darüber sprechen und welche Haltungen entstehen. Erst wenn Organisationen diese kulturelle Dimension bewusst gestalten, kann KI ihre Wirkung voll entfalten - ohne unerwünschte Nebenwirkungen für Motivation, Engagement oder Zusammenarbeit. So trägt KI tatsächlich zur Organisationsentwicklung bei.

In vielen Unternehmen entsteht diese kulturelle Dimension jedoch eher zufällig. Führungskräfte sprechen selten über ihre eigene Unsicherheit im Umgang mit KI – und Mitarbeitende orientieren sich an diesem Schweigen. Best-Practice-Beispiele werden gefeiert, während Fehler oder Zweifel kaum Raum bekommen. KI wird als Effizienztreiber kommuniziert, nicht als Lern- oder Kulturchance.

Es zeigt sich, die Unternehmenskultur ist eine der wichtigsten Stellschrauben dafür, wie KI im Arbeitsalltag wirkt. Doch wie genau beeinflusst die Kultur das Erleben der Mitarbeitenden und was brauchen diese?

Selbstbestimmungstheorie von Deci und Ryan

Die Selbstbestimmungstheorie von Deci und Ryan (1985) liefert hier wertvolle Hinweise. Sie beschreibt drei psychologische Grundbedürfnisse, die für Motivation und Wohlbefinden entscheidend sind – und auch im Umgang mit KI eine zentrale Rolle spielen:

  • Icon Kompetenz

    Kompetenz

    Erleben Mitarbeitende KI als Werkzeug, das ihre Fähigkeiten stärkt – oder als Bedrohung, die sie ersetzbarer macht?

  • Icon Autonomie

    Autonomie

    Können sie KI an ihre Arbeitsweise anpassen, oder müssen sie sich an starre Vorgaben anpassen?

  • Icon Soziale Eingebundenheit

    Soziale Eingebundenheit

    Werden sie in den Prozess mitgenommen – oder fühlen sie sich außen vor gelassen?

Sind diese Grundbedürfnisse erfüllt, kann KI als Befähigung erlebt werden: Sie erweitert Handlungsspielräume, schafft Lernräume und stärkt die Zusammenarbeit. Werden sie jedoch missachtet, kann KI schnell zur Quelle von Unsicherheit und Widerstand werden.

Damit wird deutlich: Die größte Lücke in der KI-Einführung liegt heute daher weniger in der Technologie als in der bewussten kulturellen Gestaltung. Es lohnt sich daher, über eine „weiche“ Einführung von KI nachzudenken, um die Motivation Ihrer Mitarbeitenden zu fördern und diese Lücke zu schließen.

Hier setzen wir mit Ihnen an. Kontaktieren Sie uns gerne, damit wir die ersten Schritte gemeinsam mit Ihnen planen können.

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