Neue Ziele für ein neues Jahr

Mit Schwung ins neue Jahr

Motiviert und fokussiert durch Jahresziele

Geschätzte Lesezeit: 6 Minuten
Fragestellungen zum Jahresbeginn

Zum Jahresbeginn stellen sich viele Teams und Unternehmen die Frage, was im neuen Jahr erreicht werden soll und worauf die Priorität gelegt wird. Der Jahreswechsel ist ein idealer Zeitpunkt, um neue Ziele zu definieren und mit frischem Blick auf Projekte, Strukturen und die Zusammenarbeit zu schauen.

Unabhängig von der Ebene – ob individuell, auf Team- oder Unternehmensebene – unterstützt die Formulierung von Zielen eine strukturierte Herangehensweise.

Neues Jahr - neue Ziele

Das Format der privaten Neujahrsvorsätze lässt sich auch auf Unternehmen übertragen. Doch wie auch im individuellen Umfeld kommt es für eine erfolgreiche Einhaltung der Vorsätze auf die nachhaltige Umsetzung und den empfundenen (Mehr-)Wert hinter den Vorsätzen an. Vorsätze werden nur dann eingehalten, wenn sie als sinnvoll und relevant empfunden werden, sich in den Alltag integrieren lassen und langfristig verfolgt werden.

Überträgt man das in den Organisationskontext, bedeutet es, dass sich Teams, Abteilungen und Unternehmen bewusst Zeit dafür nehmen sollten, Jahresziele zu definieren, die von allen getragen und verstanden werden.

Eine klare und gemeinsame Zielsetzung ist elementarer Bestandteil einer gelungenen Zusammenarbeit, da sie Orientierung gibt und auf ein gemeinsames Ziel ausrichtet.

Ein inspirierendes und von den Mitwirkenden getragenes Zielbild motiviert und bietet Halt, Orientierung und ein Zusammengehörigkeitsgefühl. Werden wir für die Moderation einer Zielentwicklung beauftragt, folgen wir in den meisten Fällen fünf Schritten, um unseren Kund:innen die Entwicklung von greifbaren und motivierenden Zielen zu ermöglichen.

Diese Schritte sind:

Gemeinsame Ausrichtung

Nachdem der Kreis der Beteiligten definiert wurde, ist es notwendig, die Erwartungen abzugleichen und sicherzustellen, dass alle Teilnehmenden das Gleiche von den Zielen erwarten. Das Verständnis, wie die Ziele eingesetzt und genutzt werden sollen, wird synchronisiert. Häufig werden schon in diesem Schritt gegenläufige Erwartungen sichtbar, die die Erreichung von Zielen verhindern könnten.

Bevor die Ziele definiert werden, ist es zudem wichtig, vorhandene Rahmenbedingungen zu identifizieren und einen auffrischenden Blick auf bestehende Inhalte wie die Unternehmensvision, Werteverständnis oder 5-Jahresstrategie zu werfen.

Blick in die Zukunft

Mit Kreativitätsmethoden, die die Ideenfindung anregen und Perspektivwechsel ermöglichen, werden in dem zweiten Schritt Ziele definiert. Hierbei wird direkt aus der Zukunftsperspektive gedacht, was unter anderem mit systemischen Fragen unterstützt wird. Wo stehen wir in einem Jahr und woran merken wir, dass wir angekommen sind?

Es wird geprüft, was erreicht werden soll, welche Herausforderungen bevorstehen und wie darauf reagiert werden kann. Um das Zielbild zu konkretisieren, hilft es, die Auswirkungen zu prüfen: Was genau ist dann anders, zum Beispiel in unserem Handeln, in unserem Portfolio, in unserem Selbstverständnis, in unserem Fremdbild oder in der Kommunikation?

Konkretisierung der Herangehensweise

Sobald die Ziele definiert sind, findet nochmals ein Abgleich mit den bestehenden Inhalten wie der Unternehmensvision, dem Werteverständnis oder einer 5-Jahresstrategie statt.

Danach werden die neu definierten Ziele konkretisiert, in Teilschritte heruntergebrochen und somit greifbarer gemacht. Etappenziele (oder auch Teilziele) unterstützen beispielsweise dabei, den Fortschritt sichtbar zu machen und die lähmende Wirkung großer Ziele zu reduzieren.

Wie bei privaten Vorsätzen auch, lassen sich Ziele besser einhalten, wenn diese konkret formuliert sind und klar ist, welche Schritte zum Erreichen des Ziels unternommen werden müssen. Dies unterstützt alle Mitwirkenden darin, die Ziele als direkte Herausforderung statt als weit in der Ferne stehende Visionen wahrzunehmen.

Zusammenarbeit

Ziele tragen zur Teamentwicklung bei und die Entwicklung eines Teams wiederum zur Erreichung der Ziele. Aus diesem Grund sollte das Thema Zusammenarbeit immer ein Bestandteil von Zielentwicklung und Team- oder Unternehmensausrichtung sein. Die Aufstellung eines Teams oder einer Organisation ist maßgeblich dafür, ob die Ziele gemeinsam verfolgt und erreicht werden können.

Finalisierung und Verbindlichkeit

Nachhaltige Ziele haben klare Verantwortlichkeiten und ermöglichen Identifikation. Feste Termine, in welchen der Fortschritt hinsichtlich der Ziele besprochen wird, ermöglichen Kontinuität und erinnern an die gemeinsam definierten Ziele. Auch die Kommunikation muss geregelt sein: Wer wird wie über die Ziele und den Fortschritt informiert? Von wem? Wie visualisieren wir den Fortschritt?

Auch sollte besprochen werden, wie mit möglichen, notwendigen Zielanpassungen oder Richtungswechseln umgegangen wird. Wann und wie kann diese Notwendigkeit platziert werden? Abschließend wird das Commitment von allen Teilnehmer:innen eingeholt, dass diese Ziele im neuen Jahr gemeinsam angesteuert werden.

In fünf Schritten neue Ziele definieren
Insbesondere bei Zielen, die auf Verhaltensebene wirken, muss bei der Zielsetzung auch eine Rückfallstrategie mitgedacht und etabliert werden
Sonja Neubauer

Mit Blick nach vorne

Wenn die Erreichung eines Ziels eine neue Herangehensweise oder Haltung erfordert, kommt es oftmals zu Rückfällen in gewohnte Muster und Strukturen. Um diese zu vermeiden, ist es hilfreich, wenn direkt bei der Definition der Ziele geprüft wird, welche Auswirkungen die Zielerreichung auf die Verhaltensebene der Mitarbeiter:innen haben wird. Folgende Fragen können dabei helfen, die Auswirkungen zu identifizieren:

  • Was müssen wir in unserem Denken, Fühlen oder Handeln verändern, um „Ziel“ zu erreichen?
  • Wenn wir „Ziel“ erreicht haben, was ist dann in unserem Denken, Fühlen oder Handeln anders?
  • Was wird sich in unserem Umfeld ändern, wenn wir „Ziel“ erreicht haben? Welchen Effekt hat das dann auf uns?

Wurden die Auswirkungen auf Verhaltensebene identifiziert, können gezielte Rückfallstrategien entwickelt werden, die das Team oder die Organisation dabei unterstützen, den Weg einzuhalten und das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Auf individueller und Teamebene werden beispielsweise Erinnerungsmechanismen etabliert, die dabei helfen aktiv und ausgerichtet zu bleiben.

Abhängig von dem Kontext werden neben visuellen Unterstützungen auch Formate wie Buddy-Strukturen, Check-ins oder Transferchallenges genutzt. Indem regelmäßige Retrospektiven durchgeführt werden, kann zudem ein Lernen aus Erfolgen und Rückfällen initiiert werden.

Tipps aus unserem Moderations- und Berateralltag

Nutzen Sie den Zeitpunkt des Jahresbeginns, um eine gemeinsame Ausrichtung und Dynamik zu schaffen und starten Sie mit Schwung ins neue Jahr. Nehmen Sie sich bewusst Zeit, um auf Unternehmens- und Teamebene Ziele für das kommende Jahr zu definieren. Ernennen Sie eine Person für die Moderation des Zielworkshops. Idealerweise ist diese Person neutral und nicht Teil des Kernteams. Stellen Sie sicher, dass die Ziele motivieren und richtungsweisend wirken.

Nutzen Sie die Ziele entlang des Jahres, wenn es um Priorisierungsentscheidungen oder auch Fortschrittskommunikation geht.

Wir wünschen Ihnen ein erfolgreiches Jahr! Kontaktieren Sie uns gerne, wenn Sie weitere Impulse oder Moderationsunterstützung für Ihre Zieldefinition benötigen.

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